Alternsforscher der GRADE Center Aging und Grade Center Aging Laden zu einer öffentlichen Vortragsveranstaltung ein
FRANKFURT. Deutschland ist eine alternde Gesellschaft. Aber nicht nur die Zahl älterer Menschen und ihre Lebenserwartung wachsen, sondern erfreulicherweise auch die Zahl derer, die rund um dieses Phänomen forschen. Dies gilt auch für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Goethe-Universität, die am Beginn ihrer Karriere stehen. Über ihre Projekte und Ideen gibt eine öffentliche Vortragsveranstaltung unter dem Titel „Nachwuchs in der Alternsforschung“ Aufschluss, die
am Montag, 4. Juni um 18:30 Uhr
in der Evangelischen Akademie Frankfurt
Römerberg 9
stattfindet. Dazu laden das Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung (FFIA) und das neu gegründete GRADE Center Aging gemeinsam ein.
Wer zum Thema hohes Lebensalter forscht, muss sich mit den ständigen gesellschaftlichen Veränderungen befassen, denn nachrückende Generationen altern anders als ihre Eltern und sind vor neue Herausforderungen gestellt. Neue Fragen ergeben sich zum Beispiel im Bereich von Technik, Wohnen und Leben mit Demenz. An der Goethe-Universität wurde die Erforschung der Lebensphase Alter(n) längst als eine interdisziplinäre Aufgabe erkannt. Frauen und Männer am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere, sogenannte („Early Career Researcher“) aus dem Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung (FFIA) und dem GRADE Center Aging der Goethe-Universität bringen ihr Wissen über das Altern nicht nur in die Wissenschaftsgemeinde, sondern auch in die Gesellschaft ein. Sie erforschen vielfältige Alterungsprozesse, auch jenseits von Krankheit, und stellen neue Fragen.
Am 4. Juni präsentieren die Nachwuchswissenschaftler Arbeiten, die sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung, mit neuen Formen von Teilhabe bei Demenz und mit der Vielfalt des Lebens in institutionellen Wohnformen befassen. Sie fragen zum Beispiel danach, welche Bildungspotenziale durch neue Technologien angeregt werden. Auch der Austausch mit sozialen und emotionalen Robotern ist Gegenstand von Forschung – ebenso werden veränderte Geschlechtsrollenverständnisse, kulturelle Teilhabe bei kognitiven Erkrankungen und die Erhaltung von Einwilligungsfähigkeit in medizinische Maßnahmen bei Menschen mit Demenz unter die wissenschaftliche Lupe genommen.
Wie wird Altern in der Zukunft aussehen?
So lautet die Leitfrage der Veranstaltung. In den Beiträgen „der Jungen“ über „die Alten“ sollen keine „trockenen Ergebnisse“ berichtet werden; vielmehr geht es um offene Fragen und Forschungsthesen – und eine lebhafte Diskussion. Prominenter Teilnehmer ist der frühere SPD-Chef, Minister und Vizekanzler Franz Müntefering, der derzeit Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) ist.
Anmeldung und Information: Friedrich Wolf (M. A.), Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung (FFIA), Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 4. G166, Telefon +49 (0)69 798 36393, E-Mail: Fr.Wolf@em.uni-frankfurt.de
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main.