Arbeit – Lebenschancen – Wohlstand

16 Feb

5. Berliner Demografie Forum

Arbeit – Lebenschancen – Wohlstand

Am 24. Februar 2016 ist es wieder so weit. Das Berliner Demografie Forum widmet sich zum 5. Mal zwei Tage lang den Herausforderungen des demografischen Wandels.

Politiker, Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen aus Japan, Großbritannien, Polen, Brasilien, Dänemark, Frankreich, den USA, Israel, Tschechien, den Niederlanden und Deutschland diskutieren über die Zukunft der Arbeit und über den Ruhestand.

Ein Panel will Antworten geben über die Zukunft unserer Arbeitswelt in Deutschland angesichts der alternden Bevölkerung, Zuwanderung und Digitalisierung. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein.

Das Flüchtlingsthema hat die Diskussion über den demografischen Wandel in den letzten Monaten verdrängt. Oberflächlich betrachtet könnte die Zuwanderung das demografische Problem – zumindest in der Arbeitswelt – lösen, da die meisten Flüchtlinge jung sind. Ganz so simpel ist es dann doch nicht, wie wir alle wissen. Es kommen nicht nur junge und gut ausgebildete Flüchtlinge zu uns, sondern auch Menschen, die keine oder nur eine geringe Schulbildung haben. Wer sich integrieren will, muss aber die deutsche Sprache so weit beherrschen, dass er oder sie in unserer Sprache nicht nur sprechen, sondern auch lesen und schreiben kann. Für jene, die einer qualifizierten Arbeit nachgehen wollen, genügt das nicht. Auch intelligente Menschen brauchen Zeit, um eine völlig andere Sprache zu erlernen.

Wie der Volksmund zu sagen pflegt: Gut Ding will Weile haben. Deshalb ist Zeit ein wesentlicher Faktor im Wettrennen um Integration und Demografie.

Die Digitalisierung könnte eine Brücke sein. Das trifft allerdings nur auf die Arbeitswelt zu. Im privaten Bereich besteht die Gefahr, dass die Alten mit dem rasanten Tempo der Digitalisierung nicht Schritt halten können. Welche Auswirkungen das haben kann, darf man nicht unterschätzen. Schon heute ist es für ältere Menschen wichtig, den Führerschein zu behalten, selbst wenn sie gar nicht mehr Auto fahren wollen. Der Führerschein ist gerade im Alter ein Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit geworden. Wenn Menschen möglicherweise in absehbarer Zukunft allerdings nicht mehr in der Lage sein werden, Bankgeschäfte, Einkäufe, ja vielleicht sogar Telefonate eigenständig ausführen zu können, kann das gravierende Auswirkungen auf die Psyche haben. Dies gilt auch für den Einsatz von Pflegerobotern und Überwachungstools, so sinnvoll diese auf den ersten Blick auch sein mögen.

Das Berliner Demografie Forum kann hier Anstöße und neue Impulse geben.

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