In Deutschland leben gegenwärtig rund 5,9 Millionen Menschen, die 80 Jahre oder älter sind. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) aus Wiesbaden auf Basis amtlicher Daten berechnet hat, wird die Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe in den kommenden zehn Jahren zunächst weitgehend stabil bleiben.
Grund dafür ist der Altersaufbau der Bevölkerung, in dem sich die Geburtenausfälle während und nach dem zweiten Weltkrieg widerspiegeln. Nach 2030 ist dann jedoch mit einem raschen Zuwachs dieser Altersgruppe zu rechnen, wenn die nach 1950 geborene Generation der Babyboomer in das neunte Lebensjahrzehnt eintritt. Wie die amtlichen Vorausberechnungen zeigen, werden im Jahr 2040 rund 7,7 Millionen Menschen in Deutschland 80 Jahre oder älter sein – das dürfte einem Anteil von fast zehn Prozent an der Gesamtbevölkerung entsprechen.
Die starke Zunahme älterer Menschen ist mit erheblichen Anforderungen an das Gesundheitswesen und an die Versorgungsstrukturen in Deutschland verbunden. Schließlich wächst mit dem Alter auch das Risiko einer Pflegebedürftigkeit. So sind heute bei den 80- bis 89-Jährigen rund ein Drittel pflegebedürftig, bei Hochbetagten jenseits des 90. Lebensjahres sind es sogar drei Viertel. „Allerdings ist dies kein unausweichliches Schicksal, denn mit geeigneten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation lässt sich das Pflegerisiko deutlich verringern“, erklärt der Alternsforscher Dr. Volker Cihlar vom BiB. Dies könne dazu beitragen, die Lebensqualität älterer Menschen zu erhöhen und gleichzeitig die Pflegeversorgung insgesamt zu verbessern.