Greensill Bank: Bremer Bank hat offen­bar Probleme

3 Mrz

Sparer sollen eine Milliarde Euro angelegt haben

Die Bremer Greensill Bank AG hat offen­bar Probleme. Aktuell prüft laut Financial Times ein von der Finanz­aufsicht Bafin einge­setzter Sonder­beauftragter die Bank. Sparer der Bank müssen sich jedoch keine Sorgen machen: Ihr Geld ist im Fall einer Insolvenz der Bank über die deutsche Einlagensicherung in Millionenhöhe geschützt.

Die Verbindlich­keiten der Greensill Bank, die neben Finanzierungen für Unternehmen auch Tages- und Fest­geld­anlagen angeboten hat, sollen sich auf 3,3 Milliarden Euro belaufen. Davon sollen etwa 1 Milliarde Euro Einlagen von Sparern sein. Die Fest­zins­anlagen wurden sowohl von der Bank selbst als auch über Zinsportale wie Welt­sparen und Zinspilot angeboten.

Aktuell sind Angebote der Greensill Bank im Festgeldvergleich der Stiftung Warentest gelistet. Wir werden diese Angaben zeit­nah anpassen.

Spargeld ist im Pleitefall gesichert

Sorgen, dass ihr Erspartes verloren gehen könnte, müssen sich Sparer aber nicht machen. Denn Einlagen der Greensill Bank sind in Höhe von 100 000 Euro über die Entschädigungs­einrichtung deutscher Banken und zusätzlich über den Sicherungs­fonds des Bundes­verbandes deutscher Banken in Höhe von fast 75 Millionen Euro pro Anleger abge­sichert.

Details zur Einlagensicherung lesen Sie im Festgeldvergleich der Stiftung Warentest.

Greensill Bank bisher kein Entschädigungs­fall

Derzeit ist unklar, wie groß die Probleme der Bank sind. Für den Fall, dass die Bundes­anstalt für Finanz­dienst­leistungs­aufsicht (Bafin) die Insolvenz fest­stellen sollte, würden Sparer binnen sieben Werk­tagen entschädigt.

Über die Greensill Bank

Die 1927 unter dem Namen Nord­Finanz Bank AG gegründete Greensill Bank wurde 2014 von der britischen Beteiligungs­gesell­schaft Greensill Capital (UK) Ltd. über­nommen. Das Geschäfts­modell der Greensill-Gruppe umfasst die Vergabe, Strukturierung und Verteilung von Handels­finanzierungen für mittel­stän­dische bis große Unternehmen. Außerdem bietet die Bank Fest­geld­anlagen für Privat­anleger an. Zum Jahres­schluss 2019 beliefen sich die Eigen­mittel der Bank auf 521,8 Millionen Euro. Die Bilanz­summe betrug 3,8 Milliarden Euro.