Sparer sollen eine Milliarde Euro angelegt haben
Die Bremer Greensill Bank AG hat offenbar Probleme. Aktuell prüft laut Financial Times ein von der Finanzaufsicht Bafin eingesetzter Sonderbeauftragter die Bank. Sparer der Bank müssen sich jedoch keine Sorgen machen: Ihr Geld ist im Fall einer Insolvenz der Bank über die deutsche Einlagensicherung in Millionenhöhe geschützt.
Die Verbindlichkeiten der Greensill Bank, die neben Finanzierungen für Unternehmen auch Tages- und Festgeldanlagen angeboten hat, sollen sich auf 3,3 Milliarden Euro belaufen. Davon sollen etwa 1 Milliarde Euro Einlagen von Sparern sein. Die Festzinsanlagen wurden sowohl von der Bank selbst als auch über Zinsportale wie Weltsparen und Zinspilot angeboten.
Aktuell sind Angebote der Greensill Bank im Festgeldvergleich der Stiftung Warentest gelistet. Wir werden diese Angaben zeitnah anpassen.
Spargeld ist im Pleitefall gesichert
Sorgen, dass ihr Erspartes verloren gehen könnte, müssen sich Sparer aber nicht machen. Denn Einlagen der Greensill Bank sind in Höhe von 100 000 Euro über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken und zusätzlich über den Sicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken in Höhe von fast 75 Millionen Euro pro Anleger abgesichert.
Details zur Einlagensicherung lesen Sie im Festgeldvergleich der Stiftung Warentest.
Greensill Bank bisher kein Entschädigungsfall
Derzeit ist unklar, wie groß die Probleme der Bank sind. Für den Fall, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) die Insolvenz feststellen sollte, würden Sparer binnen sieben Werktagen entschädigt.
Über die Greensill Bank
Die 1927 unter dem Namen NordFinanz Bank AG gegründete Greensill Bank wurde 2014 von der britischen Beteiligungsgesellschaft Greensill Capital (UK) Ltd. übernommen. Das Geschäftsmodell der Greensill-Gruppe umfasst die Vergabe, Strukturierung und Verteilung von Handelsfinanzierungen für mittelständische bis große Unternehmen. Außerdem bietet die Bank Festgeldanlagen für Privatanleger an. Zum Jahresschluss 2019 beliefen sich die Eigenmittel der Bank auf 521,8 Millionen Euro. Die Bilanzsumme betrug 3,8 Milliarden Euro.