Von Mexiko bis Norwegen: Der Hackathon Freiburg 2020 war zum ersten Mal digital und international

27 Mai

Die Gewinner bei „Smart & Digital Health“ heißen Lea, Konzept
Digitale Rehabilitation, App Alois und Team MedQuest

Bild eines Smartphones mit verschiedenen Apps

Der Hackathon Freiburg, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfand, ist ein besonderes Team-Event, bei dem das gemeinsame Entwickeln von innovativen Ideen und Lösungen für herausfordernde Themen im Mittelpunkt steht. Gleichzeitig trägt er dazu bei, die Unternehmen der Region Südbaden bei der digitalen Transformation zu stärken.
Der Hackathon 2020 fand nun vom 22 bis 24. Mai unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Martin Horn statt. Mit seinem Augenmerk auf „Smart & Digital Health“ traf er nicht nur den Nerv der Zeit – Stichwort Covid-19 und die damit verbundenen Heraus-forderungen in der medizinischen Versorgung. Er brachte auch neue Ideen und spannende Ansätze ein – in einer Region, für die das Gesundheitswesen mit über 40.000 Arbeitnehmer*innen ein zentraler Wirtschaftsfaktor ist.
Ursprünglich als Vor-Ort-Event im Carl-Schurz-Haus geplant, haben die Veranstalter wegen der Coronakrise kurzerhand einen Online- Hackathon gestaltet. Inspiriert wurden sie vom großen #WirvsVirus-Hackathon der Bundesregierung, Unterstützung kam vom Chaos Computer Club Freiburg.
So entstanden in nur 48 Stunden in 12 internationalen Teams beeindruckende, vielfältige Konzepte, Apps und Programme. Das Teilnehmerfeld bestand aus einer bunten Mischung von Personen mit verschiedenen Hintergründen, Professionen und Kompetenzen.

Viele Teams setzten sich interdisziplinär aus Entwicklern, Branchenspezialisten, Kreativen und anderen zusammen, so dass nicht nur Code geschrieben, sondern umfassende Konzepte entwickelt werden konnten. Das Event wurde besonders bereichert durch Teilnehmende aus aller Welt, von Mexiko bis Norwegen.
Die drei Gewinnerteams konnten sich über Geldpreise jeweils in Höhe von 1.000 Euro freuen.
Mit Lea wurde ein digitaler Gesundheitsassistent geschaffen, der durch hilfreiche Funktionen den Menschen aktiv in die Gesundheitsvorsorge einbezieht.
Mit dem Konzept Digitale Rehabilitation wurde ein spielerisches, logopädisches Training für Schlaganfallpatienten entworfen.
Die App Alois dient als Anlaufstelle und Unterstützung bei der digitalen Behandlung von Depression.
Den von BZ.medien gestifteten Sonderpreis im Wert von 1.000 Euro gewann das Team MedQuest mit einer Lösung zur beschleunigten Diagnose durch Einbinden von Medizinstudierenden.
Die Sieger wurden gekürt von Manfred Neufang (BZ.medien), Prof. Jirka Dell’Oro-Friedl (HS Furtwangen), Nicole Battenfeld (Techniker Krankenkasse) und Peter Neske (Pfizer).
Dem Hackathon-Wochenende ging ein Workshop mit Branchenvertretern voraus, in denen die Herausforderungen diskutiert und Perspektiven aufgedeckt wurden. Auf deren Grundlage entwarfen die Hackathon-Teilnehmer/innen dann von Freitagabend bis Sonntagabend ihre digitalen Lösungen. Danach geht es in einer dritten Etappe darum, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu gestalten, damit der entworfene Prototyp zum marktreifen Produkt entwickelt werden kann. Hierbei wird BadenCampus die Gewinner des Hackathons nun mit dem Format des Start-up Lab unterstützen.
Veranstalter des Hackathons 2020 waren bwcon, Carl-Schurz-Haus, DIGIHUB Südbaden, digital.freiburg sowie die Hochschulen Furtwangen und Offenburg. Das Event konnte durch die freundliche Unterstützung der GE Healthcare, der Techniker Krankenkasse, Pfizer, BZ.medien, highQ und kultwerk realisiert werden. Auch die Unterstützung durch die Kooperationspartner BadenCampus, FWTM, Foundersclub Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald trug zum Gelingen des Events bei.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldungen gibt es auf https://hackathon-freiburg.de.